Spassige Ein-Frau-Show

Puppenspielerin Cornelia Fritzsche geht neue Wege:

Im „Comedy-Kiosk" erheitert sie mit gutem Witz und flachen Schenkelklopfern

Von Ines Igney

Witze gibt es im Comedy-Kiosk für gerade mal zehn Cent - so steht's an der Tageskarte zu lesen. Für ein Bierchen muss der werte Kunde schon deutlich mehr hinlegen: Fast einen Euro kostet die Plempe. Dann lieber doch in Humor investieren! sagt sich Cornelia Fritzsche und versucht sich derzeit im Dresdner Comedy & Theater Club am Altmarkt an einem neuen Genre: Die Puppenspielerin macht Comedy - aber natürlich nicht ganz ohne Puppen. Sie assistieren ihr auf der winzigen Kellerbühne.

Immer feste druff auf das Böse

Fritzsche ist (unter der Regie von Kati Grasse) die „Doro vom Kiosk": Bei ihr schauen der kleine Mann und die kleine Frau von nebenan vorbei und reden und trinken sich den Ärger frei von der Leber weg. Doro hat ein Herz für all die Benachteiligten dieser Welt und haut feste auf die üblichen Verdächtigen drauf: Politiker, Polizisten und viele andere. Die burschikose Kurzhaar-Blondine ist Seelenmülleimer für ihre Kunden und dabei selbst oft voller Jammer, sie erzählt russische Märchen und schäkert mit dem Publikum. Die kleine Frau ist omnipräsent und schafft es, prächtig zu unterhalten ...

Fritzsche reiht Nonsens aneinander - wunderbar hintergründigen aber auch grauslig zotigen. Wie lustig denn doch, dass sich ihr Kiosk-Praktikant Frosch nach jedem Witz so herrlich auf die flachen Schenkel klopft.